Eigene Entwürfe



Stiftetui für Manufactum

Aus einigen nur für mich selbst hergestellten Etuis aus Sattlerleder entstand nach und nach eine Kollektion von kleinen Ledersachen, mit denen ich mich bei Manufactum vorgestellt habe. Zwei meiner Etuis schienen zum Stil der Firma zu passen,

und nach einigen Änderungen konnte ich mich über einen Liefervertrag freuen. Zwei Jahre habe ich das abgebildete Etui für Manufactum produziert und damit die Grundlage für meine Ledermanufaktur gelegt.





Tasche für einen Leitz-Ordner

Wer von Feuerbach in Richtung Stuttgart fährt, sieht auf der linken Seite die alten Backsteingebäude der Firma Leitz. In der S-Bahn kam mir hier die Idee, für die quadratischen Ordner eine maßgenaue Tasche herzustellen.

Die Aktentasche in Reinform gewissermaßen. Leider konnte ich damals kein dazu passendes Edelstahlschloss finden um der Tasche ihren ungewollten Retroschick auszutreiben.





Sophie

Nach den immergleichen Kästen in Form von Etuis und Aktentaschen musste irgendwann etwas Neues her.
Was mit Schwung und Farbe!

Anregung fand ich bei einem Berufskollegen, dessen preisgekrönte Handtasche aus einem einzigen Stück Leder gefertigt war. Dieser Minimalismus gefiel mir und ich musste das unbedingt selbst probieren.

Die entstandene Tasche habe ich nach meiner Praktikantin Sophie benannt.
Grellbunte, auf gefällig getrimmte Taschen wurden in Berlin-Mitte zu meiner Zeit leider etwas beargwöhnt und passten auch sonst nicht in meine Kollektion aus Sattlerleder in schwarz und braun.

Als kleine Schwester der "Sophie"-Tasche kam später ein Portemonnaie dazu, das sich besser verkaufen ließ.

Da der Verkaufserfolg der realen Tasche zu wünschen übrigließ, habe ich mit photoshop gespielt und diese digitalen Taschen produziert.





Dandy

Die Unterarm-Tasche "Dandy" war die erste Tasche, die nach dem Prinzip des "Über-Eck-Nähens" entstanden ist. Als Idee kam mir der in der Vor-Nylonzeit getragene Schulranzen in den Sinn. Der war aus Sattlerleder und hatte einen wellenförmigen Überschlag.

Mit dem satt-glänzenden dicken Leder, dem Chromschloss und der sich nach oben verjüngenden Seitenlinie war eine Tasche entstanden, die nie lange im Schaufenster lag.





Architekt

Warum groß anstrengen, wenn man auch einfach zwei Kartons übereinander stülpen kann.

Was den Anblick von monumentalen Betonkästen in unseren Städten so schwer erträglich macht, sollte im Kleinformat doch wenigstens als Witz durchgehen können.
Die Handhabung ist umständlich, aber das ist eben der Preis für die Aufmerksamkeit, derer sich die mutigen Käufer gewiss sein konnten.

Ein Hamburger Ehepaar war vom Kastendesign so verzückt, dass sie mir die Teilnahme an einem Handtaschenwettbewerb vorschlugen.





Fototaschen

Ein befreundeter Fotograf hatte die Idee einer Fototasche, von der er nur eins wollte: keinen Ärger mehr mit dem langem Überschlag, der ständig im Weg war. Die Lösung des Problems sollte ein kurzer Deckel mit Reißverschluss sein. Mir gefiel die Idee, weil sie zum Trio von Funktion, Schlichtheit und Sattlerleder passte. Den Kontrapunkt zum Kasten bietet die verspielte Aufhängung der Schulterriemen.

Als Pendant zur schwarzen Herrentasche entstand später die eingefärbte, unsymmetrische Fototasche für Frauen.





Armbänder

Die Spielerei mit farbigen Uhr-Armbändern habe ich mir als Ausgleich zu meiner Bürozeit als Technischer Redakteur gegönnt. Ausgangspunkt war das Unbehagen angesichts schöner, aber überdimensionierter Armbanduhren. Durch ein farbiges Korrektiv in Form von Lederarmbändern sollten große Luxusuhren auch wieder von Leuten getragen werden können, denen das - wegen des am Handgelenk getragenen auffälligen Statussymbols - bislang immer etwas peinlich war.

Das erste Bild zeigt eine Union-Glashütte Damenuhr in der Größe einer Herrenuhr. Obwohl sie über ein fantasievolles und stimmiges Ziffernblatt verfügt wird sie nicht mehr produziert. Vielleicht wäre sie mit bunten Armbändern, die ihr trotz der Größe etwas Beiläufiges und Leichtes gegeben hätten noch auf dem Markt.






Schräg & Gerade

Eine schräge Schultertasche hatte ich bereits im Programm. Die schräge Bürotasche war dann das Pendant für Leute, die mutig genug waren, sich mit einem solchen Ding auch im Büroalltag zu zeigen.

Manchmal konnte ich dem Drang das Einfache noch einfacher zu machen nicht widerstehen; auch im Bewusstsein, dass es das schon tausendmal gibt. Ein Ergebnis meiner immer wieder kehrenden Anwandlung ist diese "gerade"" Tasche in schwarz.

Ein bewusster Verstoß gegen die Regel der Schlichtheit ist der aufwändig gearbeitete ergonomische Handgriff.